Nach etlichen Umbauten und einer gründlichen Gesamtrenovierung des ehemaligen Speichers wurde 2018 der bislang letzte Ausstellungsraum eingeweiht.
Die Gestaltung des Handwerkerraums war aufwendig und dauerte von der Konzeption bis zur Eröffnung einige Jahre.
Die Familie Fedel hatte eine Menge Arbeit und Energie in den Erwerb, die Sammlung und Ausgestaltung investiert. Viele Ehrenamtliche des Museums, weitere Seckenheimer Handwerker, Dienstleister und Sponsoren brachten sich mit Ideen, Exponaten und Geldspenden ein.
In diesem „3. Obergeschoss“ befindet sich auch das Archiv des Museums.
Die einzelnen Handwerke ergänzen die Präsentation des bäuerlichen Seckenheim im Heimatmuseum:
Schreiner
Werkstatt ausgerüstet mit Hobelbank, alter Kreissäge über 100 Jahre alt, verschiedenen Bügelsägen, Hobeln, Zwingen, Bohrer, Schnitzeisen, Schleifstein, Beschlägen, Verzierungen, Schleifen und Weiterem.
Sattler / Polsterer
mit Sattel, Nähmaschinen, Nähpferd, Nähbock, Nähkloben, zwei Brustkummeten für Pferde mit Polsterung, etlichen Riemen und Zugzeug für Pferdewagen, Nähkloben aus Metall, Holzpolstergestell für eine Liege, Sessel, Federn, Lampenteilen, Firmenschildern, mehreren Schulranzen und einem Lederfußball.
Rosshaarzöpfe und Stricke, Fadenrollen, Knöpfe, Ziernieten, Ziernägel, Mustergurte und einige Klein-Werkzeuge und weitere Kartons mit Kleinteilen sind ebenfalls zu besichtigen
Frisör
Die Exponate wurden zusammengetragen vom Ausbauteam, beraten durch den Seckenheimer Friseur Salvatore Jaci.
Es handelt sich um einen typischen Friseurarbeitsplatz aus der Zeit um 1925, ausgestattet mit Friseurstuhl mit Kopflehne, Kommode mit Spiegelaufsatz und Waschbecken, Trockenhaube, Elektro-Haarschneider mit biegsamer Welle, Haarschneider mit Fußantrieb, Lockenwicklern, Watte-Dose, Friseurumhang sowie diversen weiteren Kleinteilen für einen Friseurbetrieb.
Schuhmacherwerkstatt
mit Schuhmacher – Dreibock, Kommode mit zwei kleinen und zwei großen Schubladen, Eisen für Absatz und Spitzen, Nagelkästen aus Blech mit Inhalt, vielen Holznägeln in Originalverpackung, einer großen Menge Sohlen-und Absatznägeln in Originalkartons, Leder am Stück und zugeschnitten, Werkzeugen mit Holzgriffen, einer Schuhbank, Werbeschildern, Arbeits-und Auftragsbüchern, einem kleinen Wandschrank und Kisten mit Werkzeug, Kartons mit Utensilien, alten Schuhen und vielen Kleinteilen mehr. Nagelkarusell gefüllt mit Nägeln, Schuhmacheramboss, Schusterlampe, Schuheisen, Sohlennägel und Schuhmacherkleber, Kassenschublade mit sogenannter „Spitzbubenfalle“, verschiedene Maschinen und eine Petroleumlampe um 1800/1850 sind dort ausgestellt.
Milchladen
Die Einrichtung eines typischen Milchladens aus den 60er Jahren mit Milch-Handpumpe, Käseschneider mit Handbedienung, Emaileschildern, diversen Milchkannen und Trichter, mit einem „gefüllten“ Eisschrank und weiterem Zubehör.
Impressionen: