Seckenheim, 766 im Lorscher Codex zum ersten Mal urkundlich erwähnt, ist, wie archäologische Funde beweisen, eine fränkische Gründung aus der Merowingerzeit des 6. Jahrhunderts. Bereits 823 wird seine Kirche als „Über dem Neckar“ befindlich erwähnt, was eine gewisse Größe des Dorfes voraussetzt.

Das Kloster Lorsch, das rund ein Viertel der Gemarkung besaß, hatte die Orts- und Kirchenherrschaft bis ins 13. Jahrhundert inne. 1247 geriet der Lorscher Besitz und damit ganz Seckenheim in die Hände der Pfalzgrafen. Seckenheim blieb bis zur Aufteilung der Kurpfalz 1803 pfälzisch. Dann fiel, es zusammen mit der rechtsrheinischen Kurpfalz, an Baden. 1930 wurde Seckenheim nach Mannheim eingemeindet.
Die große Gemarkung zwischen Neckar und Rhein, bis 1913 gehörte Rheinau zu Seckenheim, gestattete den Anbau von Feldfrüchten aller Art und eine große Viehzucht, u.a. auf dem Seckenheimer Ried, das ursprünglich bis über den Rhein reichte. Seit dem Ende des 30jährigen Krieges wird in Seckenheim Tabak angebaut, und es wurde mit diesem Handelsgewächs immer ein großer Gewinn erzielt. Das erklärt den Reichtum des Dorfes, der sich in seinen stattlichen Höfen zeigte. 2010 wird der Tabakanbau aufgegeben.
Mit Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert  verliert Seckenheim langsam seinen bäuerlichen Charakter. Das Dorf wird zunehmend von Menschen bewohnt, die Brot und Arbeit in der prosperierenden Industrie Mannheims suchen. Eine Nahverkehrsverbindung per Schmalspurbahn existiert seit 1891 und verbindet den Ort mit Heidelberg und Mannheim bis heute. Seckenheim entwickelt sich in der Folge zu einem beliebten Wohnort behält aber seine eigene Charakteristik. Dazu trägt die Bewahrung der innerdörflichen Bebauung bei. Sie steht seit 1982 unter einem „Ensembleschutz“.
Die Entwicklung der Neubaugebiete stabilisiert die Einwohnerzahl bei ca.13 000 (ohne die eigenständige Hochstätt)  und verändert nachhaltig die soziale Struktur eines immer noch sehr selbstbewußten Vororts.


 

Detaillierte Chroniken können Sie nachlesen unter:

Chronik aus dem Buch 1250 Jahre Seckenheim 

Ortschronik Seckenheims beim Förderverein historisches Seckenheim